Autor: Bastian Held

Animal

Allgemein

»Weißt du, das Schlimmste an der ganzen Nummer ist ja, dass ich jetzt immer mit dem bizarrsten Scheiß rechnen muss«, sage ich und wische mir den Schweiß von der Stirn. »Ich mein, da geht man ahnungslos, an nichts denkend durch die Straßen und plötzlich fällt eine Komposttonne um und eine höchst merkwürdige Gestalt springt dahinter hervor«, fahre ich fort. »Was zum…?«, sagst du entgeistert und bläst den letzten Zug deiner Zigarette zur Seite. »Ja, Mann, […]

Meistens

Allgemein

»Nun streng dich mal ein bisschen an«, befiehlst du mir. Ich starre ein bisschen dümmlich ins Leere und strenge mich an, da knallst du mir eine an den Hinterkopf. Ich rechne nicht damit und sage daher: »Amknpf«. Sehr oft sind es zwei Seiten, die ein Gefühl zu einem Gefühl machen. Zwei Seiten, die sich aufwiegen, sich im Gleichgewicht halten. Eine ideale Vorstellung, dieses Gleichgewicht. Meistens ist es so, dass einen die Dinge, die in der eigenen […]

Furchtaddition

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Die Addition meiner Gefühle ist ganz einfach, wenn du mir sagst, dass ich mir keine Sorgen machen soll, wenn du die Beine für einen anderen Mann breit machen willst, einfach nur, damit der Drang nach dem Fremden weg ist. Keine Sorgen. Sorge darüber, dass wir das teilen. Sorge darüber, dass die Grenzen zwischen Du bist mir egal und Ich bin dein, allein irreversibel verwischt werden. Sorge darüber, dass ich zweimal riechen muss, damit ich in Zukunft meine […]

Wonderland

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Der Tortur zum Trotz, träumst du in deine Welt hinein. »Die Gefahren von Traumwelten sind«, flüsterst du sagend wie fragend, »dass man in Etwas seinen Verstand verliert. Zumindest fühlt es sich so an.« Meine Augen blinzeln deine Tage, Wochen und Jahre zurück. Erhaschen die Deckung, die du dir vor das Gesicht gezogen hast, wann immer dein Vater ausgeholt hat. Ich verschweige dir das, denn es sind deine Erinnerungen, die du mir eines Tages in den […]

Flüstergewalt

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Kaltes Blut schießt durch deine Blutbahnen. Worte wie unfrei und verändert regnen auf meine müden Augen nieder. Je lauter du mich anschreist, desto leiser wird die Botschaft, die mir weh tun soll. Ich bin nicht das, was du dir erhofft hast, sagst du. Der Stich sitzt und blutet. Ein goldener Käfig voller Unfreiheit. Meine vier Wände haben Gitter, denkst du. Du sagst es nicht. Deinen Blicken kann man den Mund nicht zuhalten. Lautlos stichst du wieder zu.