Meistens

Allgemein

»Nun streng dich mal ein bisschen an«, befiehlst du mir. Ich starre ein bisschen dümmlich ins Leere und strenge mich an, da knallst du mir eine an den Hinterkopf. Ich rechne nicht damit und sage daher: »Amknpf«.

Sehr oft sind es zwei Seiten, die ein Gefühl zu einem Gefühl machen. Zwei Seiten, die sich aufwiegen, sich im Gleichgewicht halten. Eine ideale Vorstellung, dieses Gleichgewicht. Meistens ist es so, dass einen die Dinge, die in der eigenen Umlaufbahn kreisen, für endloses Glück sorgen. Meistens. Auch meistens: Die Dinge sorgen für Unglück oder für komische, nicht-gute Vibes. Man ist nur Zentrum.

»Bangarang«, sage ich mit angestrengtem Gesichtsausdruck, nicht weniger dümmlich als der davor. Deine Hand knallt erneut gegen meinen Hinterkopf. »Alter, bist du jetzt Peter Pan?«, fragst du leicht genervt. »Das kann doch nicht so schwer sein?«

Doch. Ist es. Es ist schwer. Meistens.

Wir streiten um die kleinen Geheimnisse, um die Formel. Wir wissen nicht, wie genau das funktioniert, das Gleichgewicht.

»Vergiss nicht, Alter, da vor dir ist ein Punkt auf den du dich konzentrierst. So machen es viele Menschen, eigentlich die meisten…«, sagst du. »Die Meisten…«, sage ich und verfange mich am Beginn einer Wiederholung. »Du siehst ziemlich dümmlich aus, wie du dasitzt und dumm tust«, unterbrichst du mich. Ich muss lächeln.

»Wenn du einmal einen Punkt hast auf den du dich konzentrierst, was bedeutet schon der ganze Scheiß, der hinter dir liegt, hm? Frage ich dich danach, kannst du das Relikt einfach so runterbeten. Aber du gibst dir soviel Mühe, dir bewusst zu machen, warum du dich auf diesen einen Punkt vor dir konzentrierst. Ich frage dich, was ist daran so schwer? Was ist schwer daran, die Dinge im Gleichgewicht zu lassen?«, sagst du in meine Ohren.

»Bangarang«, antworte ich.

Dann scheuerst du mir wieder eine.